Nie zuhause, wenn der Paketbote drei Mal klingelt? Gerade wer tagsüber in der Arbeit ist, hat meist eine Benachrichtigungskarte, aber kein Paket im Briefkasten. Das Auto hingegen steht stundenlang, meist frei zugänglich, entweder zuhause oder am Arbeitsplatz. Diesen Umstand hat sich nun Mercedes zunutze gemacht und testet in Berlin mit 250 Teilnehmern die Zustellung direkt in den Kofferraum: Den Lieferservice Chark, was „CHAnge the way you paRK“ bedeutet.
Die Voraussetzung ist ein Mercedes-Benz PKW der V-Klasse ab dem Baujahr 2015 mit „Me-Connect“- Funktion sowie die App für den Lieferservice.
Wie funktioniert das System?
Über die App melden sich Nutzer für den Dienst an und erhalten eine Chark-ID. Bei der Bestellung kann – bisher noch bei ausgewählten Shops – die Zustellung in den Kofferraum ausgewählt werden. Dies betrifft nicht ausschließlich Bestellungen aus Onlineshops, sondern kann ebenso beispielsweise für Lebensmittel genutzt werden.
In welchem Zustellfenster und an welchem Parkort ein Zugriff auf das Auto möglich ist, entscheidet der Kunde selbst. Nähert sich der Paketbote dem Fahrzeug, kann er es per GPS orten, den Kofferraum einmalig öffnen und das Paket hinterlegen. Zudem macht er ein Foto, das der Kunde nach der erfolgten Zustellung auf das Handy geschickt bekommt. Das Fahrzeug kann vom Boten dabei selbstverständlich nicht bewegt werden.
Die bisherigen Erfahrungen der Kunden aus der ersten Testphase sind durchwegs positiv, insbesondere werden der Komfort und die schnelle Lieferung gelobt. Das Projekt von Mercedes ist nicht das erste seiner Art. Bereits VW hat mit We Deliver in Kooperation mit DHL die Kofferraumzustellung erfolgreich getestet und möchte den Dienst ab 2019 serienmäßig einführen.
Wem die Kofferraum-Variante zu unsicher ist, hat natürlich auch die Möglichkeit, das Paket direkt beim Paketshop des Vertrauens, wie beispielsweise BPS, zustellen zu lassen.