Das Internet ist beherrscht von Videos, egal wo man hinsieht, die Bewegtbilder tauchen an allen Ecken und Enden auf. Selbst Medien wie Facebook, welche vormals von Text und im Anschluss von starren Bildern beherrscht waren, setzen schon seit einiger Zeit vornehmlich auf bewegten Content.
Nicht umsonst ist eine Plattform wie Youtube so erfolgreich wie sie nun mal ist. Seit mehreren Jahren verdienen hier professionelle „Youtuber“ mit entsprechender Anzahl an Abonnenten ihren Lebensunterhalt und bei besonderer „Begabung“ fürs Geschäft auch weit darüber hinaus.
Auch im eCommerce-Bereich sind Videos eine gute Ergänzung für die ansonsten von Bildern und Beschreibungen dominierten Präsentationen. Gerade jüngere Käufer wünschen sich bewegte Bilder bevor sie eine Kaufentscheidung treffen.
Als Händler kann ich in einem Video die Seiten eines Produkts betonen die ich gerne hervorgehoben sehen möchte und jene Seiten, die die möglichen Schwächen eines Artikels aufzeigen würden, ein wenig in den Hintergrund rücken.
Ein Produktvideo muss auch nicht zwingend eine Hochglanzproduktion sein wie man sie vielleicht von Produktpräsentationen großer Tech-Hersteller wie Apple kennt. Diese arbeiten mit entsprechenden Budgets die es ihnen ermöglichen, solche Produktionen auf die Beine zu stellen.
Oftmals würden potenzielle Kunden ein solches, aufwändig produziertes Video vielleicht sogar eher abschreckend finden, vor allem wenn sie sich auf der Suche nach einem Schnäppchen befinden. Hochglanz-Produktionen vermitteln den Eindruck, ein hochpreisiges Produkt vor sich zu haben, dies mag man nicht so einfach mit einem Schnäppchen verbinden.
Wie bekomme ich also ein Video meines Produktes, das seinen Zweck erfüllt?
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Selber filmen
Jawohl, in der heutigen Zeit ist es mit sehr wenig Aufwand verbunden, selbst ein Video zu drehen. Neuere Smartphonemodelle wie Samsungs Flaggschiff „Galaxy“ oder Apples iPhone warten zumeist mit einer wunderbaren Aufnahmequalität auf. Stellen Sie in den Einstellungen des Videos nur sicher, dass die ausgegebene Videogröße nicht kleiner als 1920x1080px beträgt, hierbei handelt es sich um das sogenannte „Full HD“.
Überlegen Sie sich, wie Sie Ihr Produkt in Szene setzen möchten. Angenommen Sie verkaufen Messersets mit selbstgeschnitzten Holzgriffen, dann kann man davon ausgehen, dass Ihre Kunden auch eine eher urtümliche Szene erwarten. Setzen Sie sich an einen Holztisch mit Eckbank, leuchten Sie die Szene ausreichend aus und zeigen Sie Ihre Messer. Erklären Sie etwas, erwähnen Sie die handgeschnitzten Griffe, zeigen Sie die Schärfe der Messer und seien Sie einfach sympathisch. Falls das Video dann nicht 100% perfekt ist, dann macht es nichts aus.
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Selber filmen – Ohne Ton
Wenn Sie sich selbst nicht so für den großen Redner halten und auch keine Bekanntschaften haben die das für Sie übernehmen, können Sie dennoch selbst filmen. Sorgen Sie bei kleineren Produkten für einen Sockel, zur Not geht auch ein Stehtisch, eine schöne und einfarbige Tischdecke drüber und fertig. Beleuchten Sie das Produkt noch schön und fahren Sie mit Ihrer Kamera oder dem Smartphone drumherum. Legen Sie zum Schluss noch etwas Hintergrundmusik dazu, diese gibt es in einigen Datenbanken zur kostenlosen Nutzung.
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Geben Sie ein Video in Auftrag
Sie können natürlich auch Videos in Auftrag geben. Falls Sie hierfür nicht den örtlichen Video-Dealer Ihres Vertrauens aufsuchen möchten, gibt es dafür auch Online-Lösungen, die man in die Kostenrecherche miteinbeziehen kann.
Plattformen wie fiverr.com bieten spezielle Produktvideo-Kategorien an. Hierbei muss natürlich nach Auftragsabschluss ein Produkt-Sample an den jeweiligen Produzenten gesandt werden. Diese machen im Anschluss selbständig ansprechende Videos, je nach Preisklasse, die Sie wählen.
Beispielsweise könnten Sie o.g. Video-Rohmaterial zu einem professionell aussehenden Video verarbeiten lassen oder von professionellen Sprechern einsprechen lassen.
Sie sehen, Videos für die eigenen Produkte zu machen ist kein Hexenwerk. Sicher ist aber, dass bei vielen Produkten, die über den Standard hinaus gehen, ein Video für die Umsatzzahlen aber auch gegen Retouren helfen kann. Ein Produkt in einem natürlichen Umfeld zu sehen, zeigt es eben doch deutlicher als jede Hochglanzfotografie.